Hannover, 21. April 2025 – Am Ostermontag wurde im Ersten die neue „Tatort“-Folge „Im Wahn“ mit Wotan Wilke Möhring als Kommissar Thorsten Falke ausgestrahlt. Die Episode sorgt nicht nur durch die spannende Handlung für Gesprächsstoff, sondern vor allem durch ein brisantes Thema: Künstliche Intelligenz in der Polizeiarbeit.
Tatort 2025: Ermittlungen mit der KI „Kroisos“
In „Im Wahn“ setzen die Ermittler auf eine neue KI-Software namens Kroisos, die mithilfe von Funkzellendaten, Online-Aktivitäten und behördlichen Informationen Tatverdächtige identifiziert. Die Polizei von Hannover steht dabei im Zentrum eines Pilotprojekts. Doch als ein Verdächtiger durch das Zutun der KI in den Selbstmord getrieben wird und ein weiterer Mord geschieht, gerät das System außer Kontrolle.
Kommissar Falke, gespielt von Wotan Wilke Möhring, ist von Beginn an skeptisch: Kann eine Maschine wirklich komplexe menschliche Zusammenhänge bewerten? Und wo endet das Recht auf Privatsphäre?
Kritische Reaktionen auf „Tatort: Im Wahn“
Die Reaktionen auf die Tatort-Folge vom 21. April 2025 fallen gemischt aus:
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Der Spiegel schreibt, dass der „Tatort“ mit einem gesellschaftlich hochaktuellen Thema aufwartet, sich aber nicht klar zu den ethischen Fragen positioniert. Zudem würden die menschlichen Ermittler etwas zu stark in den Hintergrund geraten (Spiegel.de).
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Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) lobt den spannenden Plot, kritisiert aber, dass die KI im Film eine unrealistisch perfekte Datenmacht besitzt – eine gruselige Dystopie, die zum Nachdenken anregt (faz.net).
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SWR3 hebt die technische Umsetzung und die starke Präsenz von Möhring hervor, bemängelt jedoch einige Logikfehler und konstruiert wirkende Szenen. Dennoch sei die Folge insgesamt sehenswert (swr3.de).
KI & Krimi: Ein Spiegel gesellschaftlicher Debatten
Mit der Einführung einer Künstlichen Intelligenz zur Verbrechensbekämpfung greift „Tatort – Im Wahn“ ein hochaktuelles Thema auf. Die Diskussion um die Nutzung von KI im Sicherheitsbereich wird seit Monaten kontrovers geführt – nicht nur in Politik und Wissenschaft, sondern nun auch im deutschen Fernsehen.
Die Folge zeigt deutlich: Zwischen technischer Effizienz und ethischer Verantwortung besteht ein Spannungsverhältnis, das sich nicht so leicht auflösen lässt – weder im echten Leben noch im Krimi.
Fazit: „Tatort: Im Wahn“ polarisiert, regt aber zum Nachdenken an
Die Tatort-Folge „Im Wahn“ vom 21. April 2025 ist nicht nur ein packender Krimi mit starkem Hauptdarsteller, sondern auch ein beunruhigender Ausblick auf eine mögliche Zukunft der Polizeiarbeit. Dank der hervorragenden Leistung von Wotan Wilke Möhring und der brisanten Thematik wird sie sicher noch lange in Erinnerung bleiben – und in vielen Wohnzimmern diskutiert werden.