Sohn eines Baptistenpredigers; nach der Ausbildung zunächst Lehrer und Schuldirektor, dann Rechtsanwalt. Nach dem Schuß auf James Garfield beteten viele Amerikaner für das Leben des Präsidenten. Doch es half nichts, Vizepräsident Arthur gelangte drei Monate später dennoch ins Weiße Haus. Er war der archetypische Vertreter des New Yorker Patronagesystems und hatte seine Parteikarriere durch die Organisation von politischen Geschäften gemacht. 1871 hatte Präsident Grant ihn zum Chef der Zollbehörde in New York ernannt, und die von da an strömenden Bestechungsgelder, die Unterschlagung von Zolleinnahmen und der Verkauf von Ämtern machten Arthur schwerreich. Das Ausmaß seiner Korruption provozierte allerdings bald Reformbewegungen, in deren Zuge sich Grants Nachfolger Rutherford Hayes gezwungen sah, Arthur des lukrativen Amtes zu entheben. Trotz zahlreicher Skandale trat Garfield 1880 als Konzession an die Vetternwirtschaftsfraktion der Republikaner mit ihm als Vizepräsidentschaftskandidaten zur Wahl an. Durch Garfields überraschenden Tod ins Amt gelangt, gestand Arthur ein, daß er selbst erhebliche Zweifel an seiner Kompetenz hegte, ließ aber einen erstaunlichen Sinneswandel erkennen: Die meisten Ministerposten wurden nicht verkauft, sondern überwiegend nach Eignung vergeben.
Obwohl er während der gesamten Amtszeit an einem schweren Nierenleiden litt und schon 1886 starb, gab der fettleibige Arthur im Weißen Haus den feisten Lebemann, der rauschende Feste feierte auch wieder unter Alkoholeinsatz , der den Amtssitz luxuriös umbauen und ausstatten ließ, der sich aber in die Politik kaum einmischte und zur Arbeit gedrängt werden mußte. So sind keine Leistungen bekannt, die seiner Präsidentschaft zuzuschreiben wären.
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21. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika | |||||
Regierungszeit: | 1881 1885 (zuvor Vizepräsident) | ||||
Parteizugehörigkeit: | Republikaner | ||||
Heimatstaat: | Vermont (Nordstaat) | ||||
Sohn eines Baptistenpredigers; nach der Ausbildung zunächst Lehrer und Schuldirektor, dann Rechtsanwalt. Nach dem Schuß auf James Garfield beteten viele Amerikaner für das Leben des Präsidenten. Doch es half nichts, Vizepräsident Arthur gelangte drei Monate später dennoch ins Weiße Haus. Er war der archetypische Vertreter des New Yorker Patronagesystems und hatte seine Parteikarriere durch die Organisation von politischen Geschäften gemacht. 1871 hatte Präsident Grant ihn zum Chef der Zollbehörde in New York ernannt, und die von da an strömenden Bestechungsgelder, die Unterschlagung von Zolleinnahmen und der Verkauf von Ämtern machten Arthur schwerreich. Das Ausmaß seiner Korruption provozierte allerdings bald Reformbewegungen, in deren Zuge sich Grants Nachfolger Rutherford Hayes gezwungen sah, Arthur des lukrativen Amtes zu entheben. Trotz zahlreicher Skandale trat Garfield 1880 als Konzession an die Vetternwirtschaftsfraktion der Republikaner mit ihm als Vizepräsidentschaftskandidaten zur Wahl an. Durch Garfields überraschenden Tod ins Amt gelangt, gestand Arthur ein, daß er selbst erhebliche Zweifel an seiner Kompetenz hegte, ließ aber einen erstaunlichen Sinneswandel erkennen: Die meisten Ministerposten wurden nicht verkauft, sondern überwiegend nach Eignung vergeben. Obwohl er während der gesamten Amtszeit an einem schweren Nierenleiden litt und schon 1886 starb, gab der fettleibige Arthur im Weißen Haus den feisten Lebemann, der rauschende Feste feierte auch wieder unter Alkoholeinsatz , der den Amtssitz luxuriös umbauen und ausstatten ließ, der sich aber in die Politik kaum einmischte und zur Arbeit gedrängt werden mußte. So sind keine Leistungen bekannt, die seiner Präsidentschaft zuzuschreiben wären. | |||||
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