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QUELLEN ZUR DEUTSCHEN GESCHICHTE
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Die heutige deutsche Nationalhymne, von der – wenn überhaupt – nur noch die dritte Strophe gesungen wird, war ursprünglich ein Ausdruck deutscher Sehnsucht nach Freiheit, vor allem aber nach staatlicher Einigkeit. Die Zeile „Deutschland, Deutschland über alles“ steht nicht, wie später vielfach und absichtsvoll mißverstanden, für nationale Übertrumpfung anderer Länder, sondern für das Empfinden, daß es das wichtigste sei, bevor politische Freiheit überhaupt errungen werden könne, aus der Kleinstaaterei des Deutschen Bundes (1815 - 1871) ein einiges Vaterland werden zu lassen. Das Scheitern der bürgerlichen Revolution von 1848 an fürstlichem Größenwahn und regionalistischem Eigensinn sollte dem Lied in tragischer Weise Recht geben. Auch die Passage „von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt“ war keine Aufforderung zu kriegerischer Eroberung, sondern schlichte Realität: Soweit reichten 1841 die deutschen Länder, zu denen auch Österreich damals noch zählte. |
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Das Lied der Deutschen1.Deutschland, Deutschland über alles, Über alles in der Welt, Wenn es stets zu Schutz und Trutze Brüderlich zusammenhält, Von der Maas bis an die Memel, Von der Etsch bis an den Belt Deutschland, Deutschland über alles, Über alles in der Welt. 2. Deutsche Frauen, deutsche Treue, Deutscher Wein und deutscher Sang Sollen in der Welt behalten Ihren alten schönen Klang, Uns zu edler Tat begeistern Unser ganzes Leben lang. Deutsche Frauen, deutsche Treue, Deutscher Wein und deutscher Sang. 3. Einigkeit und Recht und Freiheit Für das deutsche Vaterland! Danach laßt uns alle streben Brüderlich mit Herz und Hand! Einigkeit und Recht und Freiheit Sind des Glückes Unterpfand. Blüh' im Glanze dieses Glückes, Blühe, deutsches Vaterland. |
![]() August Heinrich Hoffmann v. Fallersleben 1787 - 1862
![]() Joseph Haydn 1732 - 1809 |
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